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Friday, February 24, 2006


Yo, Torrero...
Ich, Torrero...

Gestern stand auch der Plaza del Torro auf dem Programm. Von außen durfte ich ihn ja schon bewundern.

Viele der ILCE-Leute (jenes Institut das neben den Sprachkursen auch meine Geschichtskurs anbietet) hat eine Gratisführung organisiert.

Der Plaza del Torro ist der Mittelpunkt der Stierkampfszene während des Festes von San Fermin und zählt zu einem der bekanntesten Stierarenen Spaniens. Deshalb ist es auch besonders schwer einen der 2.500 Ticktets zu bekommen, die restlichen 18.000 Plätze sind schon seit Jahren reserviert, weil das Recht auf die Sitzplätze vererbbar sind.

Zwischen den unzähligen Asiaten, die, genauso wie ich, mit einer Kamera bewaffnet alles ablichteten was sich bewegte, stand der Arenawart und erklärte wie es während San Fermin zugeht, was es bedeutet ein Torrero zu sein und vollführte auch in der Arena einige Bewegungen und illustrierte auch, wie man es besser nicht machen sollte. Selbst die Gesichtszüge während der Vollführung der Bewegungen war perfekt einstudiert.

Die Arena besteht aber bei weitem nicht nur aus der Arena selbst, sondern beinhaltet auch eine kleine Kapelle, wo die Torreros nachher für ihr Überleben danken können, einem eigenen Minikrankenhaus mit 2 Operationssälen. Die Ärzte und Krankenschwestern im Stadium werden fast genauso geehrt wie die Helden der Arena selbst. Zahlreiche Fotos und Danksagungsurkunden schmücken die Wände der "ENFERMERÍA".

Nach diesem beeindruckenden Rundgang ging es noch in ein kleines Café, wo man Churros mit heißer Schokosoße essen konnte, was ich nur jedem empfehlen kann, wenn er einmal nach Spanien kommen sollte.

Wie jeden Freitag steht heute wieder Marengo am Plan. In diesem Sinne...

Hasta luego...



Ich und der Stier :-)

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El arte de negociación – Die Kunst des Verhandelns

Es gibt viele Dinge im Leben die man gerne hätte: Ferrari, Haus mit Swimmingpool und sexy Poolreiniger, einen Job der einen ausfüllt,…

Ich wollte unbedingt dieses Zimmer, das eine mit dem eigenen Balkon, dem Badezimmer so groß wie das Zimmer selbst und wenns geht schnell und unkompliziert.

In der „Ich-darf-mir-das-Zimmer-aussuchen“-Hierarchie stand ich aber an vorletzter Stelle bei 4 Personen. Jotch und Fran hatten natürlich das Anrecht als erster zu entscheiden, ob sie in das große Zimmer wollten. Ursprünglich wollte Fran ja auslosen, was ich aber gerade noch verhindern konnte und er sich somit auch das Risiko erspart hat, in das kleine Zimmer ziehen zu müssen. Jotch wollte von Anfang an in seinem Zimmer bleiben, was kein Wunder ist, weil seine ganze Kleidung quer im Zimmer verteilt ist und es vermutlich Tage gebraucht hätte, bis er alle seine Sachen umgeräumt hätte. Somit blieben nur noch Fran und ich, denn der Mexikaner war ja erst später gekommen und war somit ohne Rechte. Ich hab natürlich versucht ihm irgendwie einzutrichtern, dass es doch mühsam ist, die ganze Sachen von einem Zimmer in das andere zu Räumen und sein Behausung sei doch auch nicht so klein…fast schon das Doppelte vom Kleinen. Jedenfalls wollte er eine Nacht Bedenkzeit und ich meinte dann nur noch so am Rande: „Ich biete dir eine Flasche Ballentine Whiskey, wenn du auf dein Anrecht auf das Zimmer verzichtest.“ Er lächelte kurz und dann wurde die Diskussion auf den nächsten Sonnenaufgang vertagt.

An jenem Tag, dem Tag der Entscheidung, hatte ich allerdings Uni. Tobias war bereits um 6:00 in der Früh in die Heimat aufgebrochen, ich bin um 8:30 aus Haus, weil Lehrveranstaltung und von Fran war auch nichts zu sehen.

Als ich frohen Mutes nach Hause komme, befindet sich aber bereits ein Koffer im Zimmer, Kleidung auf dem Bett und 2 Pullover im Kasten – J-O-D-E-R!!!! Der Mexikaner hat sich doch glatt in das Zimmer geschlichen. Sichtlich verärgert hab ich mich dann ins Wohnzimmer gesetzt, ferngesehen und gewartet bis irgendjemand, besonders Fran oder der Mexikaner, nach Hause kommen. Denn irgendwie hatte ich den leisen verdacht, dass man mich über den Tisch ziehen will.

50 Minuten später kommt Fran nach Hause und er selbst kann es nicht glauben, dass der Mexikaner eingezogen ist und meinte: „Also eines ist fix: entweder du oder ich bekommen dieses Zimmer. Wir haben die Monatsmiete für Februar bezahlt und waren die ersten hier.“ Somit war der Mexikaner wieder aus dem Rennen.

Schließlich folgte der Höhepunkt dieses „Wettstreites“:

Fran: Also, was machen wir jetzt.

Ich: Du weißt schon, dass die Sache mit dem Whiskey kein Scherz war.

Fran lächelnd: Gut, dann kannst du das Zimmer haben, aber den Balkon würde ich gerne mitbenutzen.

Ich: Logisch, kein Problem

Erleichtert und beruhigt bin ich dann noch in meinen Kurs gegangen und als ich Heim kam, war bereits das Feld für mich geräumt. Dem Mexikaner war es scheinbar gleichgültig, denn wir verstehen einander ausgezeichnet und waren gestern auch gemeinsam im Portales.

Nun zum Zimmer:

- großes Bett

- kleiner Balkon

- sehr großes Badezimmer, inklusive stummer Quietschente

- 2 riesige Kästen, wo man schon fast darin zelten kann

- Extraregale für sonstigen Ramsch

- großer Traumfänger

- Lautsprecherboxen wo ich mein Notebook anschließen kann

Das Beste ist aber, dass ich unter Sternenhimmel schlafen kann – ja richtig gehört, ich schlafe unter STERNENHIMMEL. Einer meiner Vorgänger hat sich den Spaß erlaubt, Sticker die im dunklen leuchten an die Decke zu kleben - 22 Stück. Wirklich ein Erlebnis :-) Kein Wunder also, dass ich in meiner ersten Nacht, zum aller ersten Mal in Spanien, 10 Stunden ohne Pause durchgeschlafen habe.

Senorita Mirona

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Tuesday, February 21, 2006

Österreich und sein brennender Mozart...

Lange hat es gedauert, aber meine Schuld ist es nicht gewesen. In fremden Bloggs wurden Stimmen laut, dass ich schon so lange keinen Eintrag mehr geliefert hätte. Als Mann von Welt und Format, möchte ich mein Publikum natürlich verwöhnen und nicht enttäuschen, allerdings ohne Internetzugang über mein Notebook, stellt sich das etwas schwieriger heraus. Somit sind wir auch schon beim Dilemma der Woche angelangt – die CTI-Heinis. CTI, zu Deutsch, Zentrum für Informatikdienste, ist das hier verantwortliche Institut bezüglich Informationstechnologie an der Uni. Seltsamerweise haben aber alle mit denen ich gesprochen habe, kaum eine Vorstellung, was überhaupt der Unterschied zwischen Intranet und Internet ist. Deshalb konnte mir auch nicht wirklich jemand weiterhelfen, als ich meinte, dass mein Internet nach 2 Wochen plötzlich nicht mehr funktioniert. Das erste was getan wurde: sich ratlose Blicke zuwerfen (zwischen den CTI-Heinis). Anschließend der befreiende Griff zum Telefon – ein kurzer Wortwechsel – dann die Frage: Kannst du uns deine Handy- und Matrikelnummer aufschreiben. Wir rufen dich dann an.

Gesagt getan. Anruf kam, wie zu erwarten war, keiner, aber dafür eine englische SMS, die ich bis heute nicht kann entziffern konnte. Spanier und Englisch ist ja auch eher die Ausnahme.

Doch jetzt, wo alles wieder funktioniert, kann ich wieder dort anknüpfen wo ich zuletzt aufgehört habe.

Mittlerweile hat sich wirklich viel getan. Da haben wir einmal den Österreicher-Abend, der aber offiziell nicht diesen Namen trug, sondern eher: nettes Vorglühen mit österreichischen Spezialitäten: Kaiserschmarn mit Marillenkompott, Mannerschnitten, Mozartkugeln und burgenländischer Weißwein. Der Höhepunkt waren dann die „Burning Mozart“, die wir, mangels hochprozentigen Rum, mit Absinth entfacht haben. Jetzt mag sich manch einer fragen: „Was ist denn nun so ein Burning Mozart?“ Also, man nehme einen zumindest 70% Rum, eine Mozartkugel (die nach Gusto zerkleinert werden sollte), einen Zahnstocher und ein Feuerzeug. Anschließend stecke man ein Schokostück auf den Zahnstocher und tunke es in den Rum. Danach heißt es ein bisschen warten, damit genügend Alkohol auf der Kugel vorhanden ist. Zu guter Letzt wird das Ding angezündet und während es brennt in den Mund gesteckt. Klingt vielleicht gefährlicher als es ist, aber man muss eigentlich nur die drei goldenen Regeln beachten:

1. Sei schnell und entschlossen

2. Lass’ den Alkohol von der Kugel richtig gut abtropfen

3. SCHLIESSE den Mund, wenn du die Kugel im Mund hast, sonst brennt sie weiter

Der Knackpunkt ist meist das „SCHLIESSE den Mund“. Leider haben sich nicht alle getraut und natürlich sollte man niemanden dazu drängen, weil dann die Verletzungsgefahr größer ist. Den Spaniern hat es jedenfalls gefallen und diejenigen die Mozart bislang nicht kannten, werden ihn so schnell nicht wieder vergessen *hehe*. Aber fast jeder hat schon von Mozart gehört, auch wenn seine „songs“ nicht im Marengo gespielt werden.

Einige Tage vor diese Highlight waren wir auch einmal Pool spielen. Österreich gegen Deutschland. Team Deutschland verkörpert durch Nic und Franzi. Team Österreich vertreten durch Kathi und mich. Klare Sache für Österreich 2:0. Böse wurde es erst, als ein anderer Deutscher, namens Oli, hinzukam und ich eigentlich ständig gepatzt habe. „C’est la vie“, wie der Franzose sagt, aber das bestimmt nicht die letzte Partie Pool. :-)

Weiters ist erwähnenswert, dass ich mit dem morgigen Tag mein Zimmer wechseln werde. In ein größeres versteht sich. Allerdings bedarf es noch etwas Verhandlungsgeschick um Fran davon zu überzeugen, dass es doch viel einfacher wäre, wenn er in seinem Zimmer bleiben würde, und ich nicht in sein Zimmer wechseln muss. Wer will schon sein ganzes Zeug von A nach B schleppen (außer mir natürlich *hehe*). Mal sehen in welchem Bett ich morgen schlafen werde, in jeden Fall kann es nur besser sein als mein Hobbit-Bau in dem ich jetzt wohne (man erinnere sich an den Eintrag über mein Zimmer!)

Tobias fährt morgen um 6 in der Früh in seine Heimat und ich lebe dann ausschließlich mit spanischsprechenden Studenten unter einem Dach. Ein Traum, der nur für wenige in Erfüllung geht. Denn was besseres als spanischt sprechen zu müssen kann mir eigentlich nicht passieren.

Im Moment ist das Erasmusleben ziemlich anstrengend. Mit Schnupfen und etwas Husten, um 7:30 bzw. 8:30, bei 6 Grad Außentemperatur, außer Haus zu gehen ist alles andere als lustig. Hinzu kommt, dass ich, auch wenn ich zu Hause bleibe, nie vor 1 im Bett lande. *schnarch*

Gestern musste ich das erste Mal meine Kleidung bügeln, ohne die schützende und helfenden Hand meiner Oma. Ob man jetzt sagen kann, dass meine Kleidung wirklich gebügelt ist lässt sich streiten, aber sie riecht jetzt zumindest sehr frisch. Nebenbei hab ich mir „The Chronicles of Riddick“ angesehen, die sich einer von meinen Zimmerkollegen aus der Videothek ausgeliehen hat.

Das Fernsehen stand diesen Sonntag hoch im Kurs: NBA-Allstar-Night. Der Kampf zwischen East und West. Zu viert sind wir vor dem flimmernden Kasten mitten in der Nacht gesessen, lauschten wie Destiny’s Child die amerikanische Hymne sangen und kommentierten die Spielzüge mit „Wooooow“, „Dío“, „Joder“ und „Hombre, increible“. Die ersten 2 Drittel habe ich mir noch angesehen, dann war ich einfach zu müde und außerdem musste ich ja am Montag schon um 8 auf der Uni sein ;-/

Mittlerweile musste ich auch meine Kurse fixieren und bis auf Contabilidad II, dass ich jetzt gegen Economía Aplicada II getauscht habe, hat sich nicht viel verändert.

Das nächste Mal gibt es dann vermutlich schon Fotos von meinem neuem Zimmer, dass hoffentlich das Große sein wird – es heißt also Daumen halten :-)

Hasta luego…

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Monday, February 13, 2006

El primer contacto...

So hats heute in der Früh um 7:30 ausgesehen, als ich - noch halb im Schlaf versunken - auf die Uni marschiert bin. Mein erster Tag auf der Uni mit Kursen: Contabilidad de Gestion II (auch hier als sehr schwer bekannt - vergleichbar mit KORE II!) und Contabilidad II.

Eigentlich hätte ich ja vermutet, dass ich in Buchhaltung vieles verstehen werde und in Kostenrechnung eher weniger. Überraschenderweise war es genau umgekehrt. Zuerst hatte ich Contabilidad de Gestión II. Da habe ich eigentlich fast alles verstanden und die Angabe des Fallbeispieles war nicht sonderlich schwer zu verstehen. Buchhaltung hingegen war sehr schwierig. Diese Woche beginnt eigentlich auch noch nicht der 2er Kurs sondern es wird noch die Lösung des Buchhaltung I - Kurses besprochen. Die ganzen Abkürzungen die verwendet wurden waren mehr als nur verwirrend und nur mit Hilfe der Angabe bzw. den begleitenden Worten, konnte ich einigermaßen verstehen, wie sich der Buchungssatz zusammensetzte. Ich hab dann noch gefragt, ob es auch Kurse mit IFRS (also internationle Rechnungslegung) gibt und vielleicht werde ich noch wechseln.

Alles in allem, kann ich eigentlich behaupten, dass der erste Unitag eigentlich erfolgreich war und eigentlich alle, also sowohl Studenten als auch Professoren, einen freundlichen Eindruck hinterlassen.

Diese Woche gibts einige Aktivitäten für Austauschstudenten und somit sicherlich auch einiges neues zu berichten.

Hasta luego...

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Schlaflose Nächte…

Letztes Wochenende war von feiern und wenig Schlaf gezeichnet. Endlich waren die Prüfungen des letzten Semesters vorbei und alle freuten sich auf das Ausgehen und das spiegelt sich auch in den gefüllten Lokalen und vor allem auch im Marengo wieder. Wer um 2:00 noch keine Karten gekauft hatte, kam um 3:00 auch gar nicht mehr hinein. Der Freitag begann mit einer Geburtstagsfeier zweier Studentinnen in deren Wohnung bis es wieder Zeit war: VAMOS A MARENGO! Nach einem Fußmarsch von ca. 30 Minuten waren wir auch schon angekommen. Das letzte Mal war das Marengo ja ziemlich überschaubar und nur wenige Leute bewegten sich auf der Tanzfläche. Doch diesmal war es randvoll. Gerade genug Platz zum atmen und sich bewegen. Die Musik, die sich um keinen deut verändert / verbessert hatte, sorgte wieder für Stimmung. Obwohl ich erst einmal im Marengo gewesen war, konnte ich schon die Lieder mitsingen. Gut, wenn in einem Song 50-mal „siete horas“ vorkommt, ist das vermutlich auch keine Kunst. Abgesehen davon sind „Musikstücke“ wie DJ Ötzis „Hey Baby“ unvergesslich. Ja, richtig gehört, DJ Ötzi ist auch an Spanien sichtlich nicht spurlos vorüber gegangen, aber glücklicherweise scheint niemand zu ahnen dass das Lied „Made in Austria“ ist – zumindest hoffe ich das. Auch wenn das Marengo eigentlich nicht meinen Musikgeschmack widerspiegelt, ist es doch sehr unterhaltsam vor allem wenn man in der Gruppe dort ist.

Wie üblich – und schon fast Gewohnheit – ging es nach 6:00 (bereits Samstag) nach Hause. Nachdem Kathi und ich einen versehentlich längeren Spaziergang nach Hause wählten, kam ich so um 7:45 nach Hause.

Freitag war auch der Tag an dem die neue Mitbewohnerin von Kathi gekommen war: Kathrin aus Deutschland, welcher wir versprochen hatten, dass wir ihr die Uni zeigen würden und ihr zu Internetzugang verhelfen würden. Allerdings war Kathi zu müde und ich eigentlich noch recht munter. So kam es, dass wir (Kathi und ich) beschlossen, dass ich nur schnell nach Hause duschen und frühstücken gehe und anschließend mit Kathrin auf die Uni gehe, weil ich sowieso in das Internet wollte, um mit meiner Oma zu telefonieren. Als ich dann, schweren Fußes, vor der Haustür von Kathi und Kathrin stand, machte mir niemand auf – beide waren in tiefsten Schlaf verfallen und so trat ich den Weg auf die Uni alleine an. Erst nach 27 Stunden ohne Schlaf, von denen ich mit Sicherheit 25 Stunden entweder getanzt oder marschiert war, fand ich den Weg ins Bett, um drei Stunden später wieder aufzustehen. Kathi und ich waren nämlich bei Nic zum Kochen eingeladen. Nach dem ausgedehnten Mahl, das sich aus Putenfleisch, Paprika, Pfirsichen und Reis zusammensetzte konnte ich noch mal 2 Stunden schlafen.





Samstag, an dem ich also in Summe 5 Stunden geschlafen hatte, ging es zur nächsten Hausparty bei Alvaro (gesprochen: Albaro). Als die ersten Gäste eintrafen stand es 1 Spanier (Alvaro selbst *gg*) zu 9 deutschsprachigen Studenten von denen 3 aus Österreich stammten. Später mischten sich dann noch 3 Spanier dazu, aber dennoch blieben die „Piefke“ und die „Össis“ in der Überzahl. So gegen 12:00 war dann wieder Aufbruchstimmung in Richtung Altstadt, also Richtung Disko „Marengo“. Schließlich landeten wir dann aber doch in einer Bar in der Altstadt wo wir Antonio und Claire mit Freunden trafen. Auch diesmal fand ich erst relativ spät in mein Bett: ca. 4:30.

Sonntag wachte ich erst um 12:05 auf – gerade rechtzeitig um die Abfahrt der Herren bei den olympischen Spielen in Turin nicht zu verpassen. Mit einem Kaffee, 2 Croissants und einem schnarchenden Spanier auf der Couch durfte ich mit ansehen, wie ein Franzose unserem österreichischen Abfahrtsass Michael Walchofer um die Goldmedaille brachte – ich kann mir Daniels grinsen leibhaftig vorstellen (ich meine Daniel Zipfel, der derzeit in Alcala (Spanien, nähe Madrid) verweilt).

Das Ende des Wochenendes wurde mit einem Gemeinschaftskochen eingeläutet. Da die meisten am Montag Uni haben, war an Fortgehen nicht zu denken. Die kommende Woche bringt einiges Neues: neue Austauschstudenten, neue Seiten von Pamplona und neue Gerichte *hehe*.

Hasta luego hasta la proxima vez…

Katrin

Alvaro

Franzi

Nic

Kathi

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Friday, February 10, 2006

Sonne, blauer Himmerl, +16° C...

Wider Erwarten ist heute wieder ein sonniger Tag. Laut Wetterbericht sollte es eigentlich bewölkt sein bzw. sogar regnen.

Viel schlafen konnte ich letzt Nacht leider nicht, weil meine Zimmerkollegen Freunde zu uns eingeladen haben, die natürlich auch ordentlich für Krach sorgten. Das ist auch der Grund warum ich heute schon so früh auf der Uni bin, trotz meiner gestrigen nächtlichen Aktivitäten.

Nic hat letzten Abend / Nacht eine kleine Party gegeben und anschließend war dann Aufbruchstimmung ins Los Portales. Doch kaum waren wir dort angekommen, wars eigentlich auch schon ziemlich voll - so zumindest die allgemeine Meinung. Aber eigentlich wäre noch genügend Platz gewesen. However. Einige sind dann ins Marengo verschwunden, dass allerdings noch voller war als Los Portales, sodass es dann wieder Seperatisten gab, die die Heimat ansteuerten.

Im Endeffekt war ich früher zu Hause als geplant - 3:15 - und hoffte eigentlich nochmal oderntlich ausschlafen zu können, was ja leider nur Wunschdenken geblieben ist.


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Thursday, February 09, 2006

Bienvenido en la Universidad de Navarra...

Wie schon gestern großartig angekündigt, widme ich den heutigen Blog hauptsächlich dem Unicampus.


Generell lässt sich einmal sagen, dass er unglaublich groß ist. Dagegen ist sogar die WU klein. Allein um zum Zentrum zu kommen, braucht man ca. 10 Minuten (von mir zu Hause sind es schon 20 Minuten zu Fuß). Wie man an den Fotos erkennen kann gibt es viele Bäume und überall wo kein Gebäude steht gibt es saftiggrüne Wiesen - und jetzt ist noch Winter! Weiters gibt es für jede Studienrichtung ein Gebäude, z.B. Architektur, Wirtschaft, Recht und auch Medizin. Neben dem Labor für Medizin (CIMA) befindet sich auch gleich die Uniklinik – da dürfen die Erstsemestrigen am Versuchsobjekt „Mensch“ herumschnippeln *hehe*. Als ich das erste Mal das CIMA gesehen habe, hat es mich sehr stark an das Cineplexx Palace bei der U1 erinnert. :-)

Zurück zum Wesentlichen: um in ein Gebäude zu kommen braucht man seinen Studentenausweis, eine Chip-Karte in Form einer VISA-Karte. Im Grunde sieht er aus wie mein WU-Studentenausweis, allerdings nicht so farbenfroh und es gibt auch keinen Sponsor, der sich darauf verewigt hat – naja, Privatuni eben. Die können sich solche Scherze leisten. Auf jeden Fall benötigt man diese Karte um durch das Drehkreuz zu kommen. Wer keinen Ausweis besitzt, so wie Kathi und ich die ersten Tage, müssen das Zauberwort sagen: ERASMUS. Bei jedem Eingang sitzt zumindest ein Portier und wägt ab, ob man wirklich ein Erasmus-Student ist. Manche sind wirklich sehr freundlich und zuvorkommend und bei anderen ist die Langeweile und Lustlosigkeit schwer übersehbar. Aber irgendwie kann ich das sogar verstehen. Wer schaut schon gern den ganzen Tag zu, wie Leute ein- und ausmarschieren?

Ebenfalls imposant sind die gläsernen Schiebetüren im „Edificio de Derecho y Economía“ – Recht und Wirtschaft.


ES gibt auch eine Mensa, die etwas abseits liegt und angeblich soll das Essen schlecht und teuer sein. Weiters habe ich noch nicht die Sportmöglichkeiten inspiziert. Das Angebot soll ja reichlich sein, aber man muss sein Equipment selber mitnehmen und man kann sich nichts ausleihen.


Etwas das mich allerdings stutzig gemacht hat, ist, dass sehr wohl zwischen Studenten diskriminiert wird. Damit meine ich jetzt nicht Diskriminierung zwischen Nationen sondern nach Grad der Ausbildung. Es gibt nicht nur eine allgemeine Bibliothek für alle Studenten sondern eine Extrabibliothek für Dissertanten und all jene die ein Masterstudium machen. Für uns, das einfache Fußvolk, ist der Zutritt strengstens verboten. Warum Restriktionen zum Wissen? Antwort weiß ich mir auch keine, denn bislang hatte ich nicht so sehr das Gefühl, dass die Universität so überlaufen wäre, dass die Bücher vielleicht so schnell vergriffen sind und man deshalb einen Extrabestand schaffen müsste.

Nächste Woche beginnt die Uni auch für mich – in Österreich sind ja noch lange Ferien. Aber ich freue mich eigentlich schon darauf, dass ich etwas tun kann. Ein bisschen habe ich ja schon mitgelauscht, was die Austauschstudenten bei ihren Fallbeispielen machen müssen. Tobi hatte gestern Prüfung. Finanzierung III. Dabei haben sie bereits zwei Wochen vorher das Fallbeispiel bekommen, dass zur Prüfung kommt. Es ging darum, ob es sich lohnt, ein anderes Unternehmen zu akquirieren, weshalb unter anderem der Unternehmenswert ermittelt werden musste – Bestandteil meiner Speziellen beim Bertl „Unternehmensrechnung & Revision“. Voller Enthusiasmus konnte ich einen kleinen Blick auf die Angabe werfen - 10 Seiten *uff*.

Hier kommt jetzt auch die Ergänzung bezüglich unserer Wohnung - das Wohnzimmer:




Was Gestern geschah...


Gestern war wieder ausgehen angesagt, denn Matej, ebenfalls WU-Student, ist gestern abgereist und wir haben zusammen mit einer tschechischen ERASMUS-Studentin, die genauso wie ich, neu hier ist und einer Französin, namens Charline, seinen letzten Abend in Pamplona gefeiert. Anschließend ging es dann noch in die Wohnung von Charline und Marketa (die Tschechin) und dort haben wir dann den Wein von Charline's Eltern verkostet. Ein roter, eher süßlicher, französischer Wein.

Was demnächst geschehen wird...

Die kommenden Tage, oder besser gesagt dieses Wochenende steht komplett im Zeichen der FIESTAS. Einerseits muss gefeiert werden, dass die Prüfungen vorbei sind, andererseits reisen einige ab und natürlich muss das Ankommen der "NEUEN" auch ausgiebig begossen werden. Somit gibt es mehr als genug Gründe um seine "Sozialkompetenzen" voll und ganz einzusetzen. Mit anderen Worten, die ERASMUS-Nation findet sich am Donnerstag und am Freitag kollektiv im Marengo ein, denn man zahlt nur einmal Eintritt für beide Tage und man bekommt einen Gratiscocktail.

Hasta luego y !que aproveche! ...


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Wednesday, February 08, 2006

Mein Pamplona...

Das Tor in eine andere Welt - in jene, die ich die ganze Zeit vor Augen hatte - MEIN PAMPLONA *gg*

Endlich, endlich, endlich, kleine Gassen wohin das Auge schaut, links und rechts die Wohnungen, mit den winzigen Balkonen auf die Straße, wo man sich vorstellt, dass man jeden Morgen auf diesem kleinen Balkon hockt, in der linken Hand das Croissant oder Baguette und in der rechten den Kaffee oder Kakao und sich von der Sonne bräunen lässt und den Ausblick über die Stadt genießt.

Das ist das Pamplona von dem ich geträumt habe und das zum Glück nicht nur ein Traum geblieben ist.


Gestern war also die Altstadt am Programm. Kathi und ich sind mehr oder weniger ohne Plan und Ziel durch die Altstadt gependelt, bis wir nur noch von kleinen Gassen umgeben gewesen sind und es einem vorkam, als ob jede Gasse gleich aussieht.

Man kann sagen, ich bin richtig glücklich und zufrieden. Nach unserem ausgiebigen Altstadt-Trip haben wir uns noch mit anderen Austauschstudenten getroffen, para tomar un café (also um Kaffee trinken zu gehen).

Zu versuchen die Altstadt zu beschreiben stellt sich als ziemlich schwierig heraus. Obwohl die Gassen alle endlich aussehen sind dann doch größere Unterschiede zu erkennen. Deshalb lasse ich an dieser Stelle lieber Bilder sprechen.

Gegen Abend bin ich dann endlich zu Hause gewesen, doch schon 2 Stunden später kam Diana (eine Französin, die eigentlich chinesische Wurzeln hat und die Gitarre besitzt - man erinnere sich zurück!) und wir gingen gemeinsam mit Antonio - dem Blues spielenden Italiener - und Claire - ebenfalls Französin, die aber auch wie eine Französin aussieht *g* - zu Fabian - einem Deutschen - und haben und "EdTV" auf englisch mit spanischem Untertitel angesehen. Klingt ein bissl pervers, aber man konnte dem Film locker folgen und es war unterhaltsam.

Wie so oft an den letzten Abenden konnte ich nur schwer wachbleiben und bin fast wieder eingeschlafen. Erst am Heimweg, wo es schon eisig kalt war, bin ich erst wieder richtig wach geworden. Das mag aber auch einfach daran liegen, dass Claire begonnen hat Maurice Ravel's "Bolero" zu pfeifen und ich dann einfach fortgesetzt habe wo sie aufgehört hatte und wir dann gemeinsam "Bolero" gepfiffen haben. Schließlich endete das ganze in einem Gespräch über klassische Musik und dem Neujahrskonzert, dass sie allerdings nicht kannte. Aussagen wie: "Neujahrskonzert, findet das in Frankreich statt?" haben mir fast das stolze österreichische Herz zerissen - wie kann man nur das Neujahrskonzert nicht kennen und dann auch noch als eigenes Produkt verkaufen. Da blutet das Herz. Naja, das Neujahrskonzert wird aber auch nur "fast" auf der ganzen Welt übertragen.

Zu guter Letzt' möchte ich nur kurz noch klären, wer eigentlich genau die mysteriöse Kahti ist von der ich immer wieder erzähle. Also die werte Kollegin aus dem Burgenland (genauergesagt aus Zurndorf) kenne ich von der WU, wo wir beide gleichzeitig im selben Anfängerkurs mit spanisch zu lernen begonnen haben. Und wie es der Zufall eben so wollte, folgten nach den 2 Anfängerkursen auch noch 2 weitere Fortsetzungskurse in Spanisch, die wir ebenfalls gemeinsam besucht haben. Tja, und noch größer war die Überraschung, als wir beide festgestellt haben, dass wir auf der selben Uni unser Auslandssemester haben werden. Vor kurzen erst, hat jemand gemeint: "Du siehst aus wie die aus Spiderman." Was derjenige damit meinte war: "
Du siehst aus wie Kirsten Dunst." Ich muss zugeben, bislang ist mir das noch nicht so richtig aufgefallen, aber es stimmt, eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden. Das ist also meine companera :-)

Mit diesem etwas seltsamen Baum, einem Lächeln auf dem Gesicht und einem leeren Magen, der nach Essen verlangt, beende ich die heutige Eintragung.

Nächstes mal gibt es dann eine Fortsetzung der Wohnungsbesichtigung und eine etwas ausführlichere Darstellung des Unicampuses.

Bis dahin,

Hasta luego....


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Tuesday, February 07, 2006

Ein kleines Intermezzo und ein Vorausblick auf meine Kurse...

Wiedereinmal auf der Uni sitzend, schreibe ich heute nur einen kleinen,kurzen und prägnanten Eintrag.

Heute steht die Besichtigung der Innenstadt auf dem Programm. D.h. endlich bekomme ich meine kleinen Gassen zu Gesicht, die schon seit Monaten vor meiner Abreise in meinem kleinen naiven Kopf herumschwirrten. Abgesehen davon, haben wir heute wieder Traumwetter: Sonne und Windstille - trotzdem ist in Anorak erforderlich :-)

Mittlerweile habe ich auch schon meinen Stundenplan für die Uni fertig und vermutlich werde ich jetzt einen Kurse mehr machen als geplant, quasi zur Absicherung:

Contabilidad de Gestion II...
kommt unserer Kostenrechnung gleich, nur mit dem Unterschied, dass ich hier Cases (sprich Fallbeispiele) ausarbeiten muss und jedes Mal irgendeine Finte versteckt ist und es eigentlich keine Theorie dazu gibt - so die Erzählungen von María (die Austauschstudentin aus Pamplona, die letztes Semester in Wien war)

Contabilidad II...
was nichts anderes ist als Buchhaltung II, nur eben nach spanischen Handelsrecht. Ich glaube es behandelt auch Internationale Rechnungslegung, was ich schon für meine Spezielle beim Bertl lernen durfte / musste. :-) Den Kurs kann ich mir für meine Spezialgebiete in Spanisch anrechnen lassen - weil es ja auch ein Spezialgebiet der Wirtschaft ist und auf spanisch abgehalten wird.

Historia Contemporanea de Espana...
Zeitgenössische Geschichte Spaniens ist ebenfalls ein Kurs, der bei uns als "Landes- und Kulturkunde der spanischen Wirtschaftskommunikation" anrechenbar ist.

Und da wäre da noch...

Business Communication...
Wie man schon am Namen erkennen kann, handelt es sich dabei nicht um meinen spanischen Kurs. Ich weiß: WOZU EINEN ENGLISCHEN KURS IN SPANIEN MACHEN? Die Frage ist nicht unberechtigt, aber was ich so gehört habe, sind einige Präsentation zu machen und die Kurse die mir auf der Uni fehlen sind hauptsächlich Präsentationen oder mündliche Prüfungen. Deshalb denke ich, wäre es vielleicht nicht schlecht, den Kurs doch zu machen, um nicht gänzlich Englisch zu verlernen.

Alles in allem eigentlich ein ziemlich voller Stundenplan, wenn ich bedenke, dass ich bis auf Donnerstag jeden Tag Uni habe.

Morgen wirds dann wieder spannender und ich werde versuchen einige Fragen zu klären, die aufgetaucht sind und natürlich gibts einen ausführlichen Bericht über die Altstadt von Pamplona inklusive Fotos :-)

Also dranbleiben :-)

Hasta la proxima...

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Monday, February 06, 2006

Meine Wohnung...

Da ich ja keinen Interntzugang zu Hause habe, schreibe ich immer meine Blogs vor. Deshalb gibt es heute auch gleich einen 2ten Blog mit Fotos von meiner Wohnung. :-)

Das erste Foto zeigt den Eingang zum Wohnblock und gleicht eigentlich all den anderen in Pamplona.

Man kommt nur via Gegensprechanlage hinein. Bei uns gibt es sogar eine Videokamara, mit der man sogar sieht wer anläutet - wo gibts das schon in Wien?


Der Eingangsbereich ist wirklich sehr luxuriös ausgestattet. Auf dem Bild rechts sieht man die Postkästen und wenn man sich anschließend nach links dreht kommt man zu den Aufzügen. Ich wohne im 2ten Stock Nummer 2A (die Zahl gibt immer den Stock an und der Buchstabe die Türe in dem Stock)

Tja, und jetzt zur Wohnung selbst:
die Küche die ich kurz davor noch geputzt habe

mein Schreibtisch


Das Wohnzimmer folgt in einem meiner nächsten Blogs.

Für alle Fussballfans: Spanien vs. Frankreich (Playstation) und jedes Mal hat Frankreich gewonnen - ich brauch wohl nicht mehr extra erwähnen, dass ich Spanien gespielt habe :-(

Hasta pronto :-)

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Das erste Wochenende...

Vieles hat sich seit meinem letzten Blog getan. Ich habe endlich eine Wohnung gefunden und wohne nun schon seit 3.Februar dort. Es hat alles was man sich wünschen kann: Bad mit Klo, ein Zimmer für mich mit Schreibtisch, eine doch relativ große Küche – jedenfalls größer als zu Hause. Tja und dann ist da noch das große Wohnzimmer mit zwei Fernseher. Warum gerade zwei mag sich der Unwissende vielleicht fragen: einem zum Fernsehen und der andere zum Playstation spielen. Es wird hauptsächlich Pro Evolution Soccer 4 gespielt – so auch ich.

Ich wohne zusammen mit zwei Spaniern, Fran und Jorge Javier, und einem Deutschen namens Tobias, der bereits seit einem Semester hier wohnt und am 22.2 wieder nach Hause fliegt und dessen Zimmer ich vermutlich übernehmen werde, weil größeres Zimmer und eigenes Bad, das ca. genauso groß ist wie das Zimmer selbst. Durch ihn bin ich auch erst auf die Wohnung gekommen, auch wenn sie auf meiner Wohnungsliste stand. Ein wirklich gemütlicher Typ – „ein Kollesche“ eben.

Mittlerweile habe ich mich auch mit dem Nachtleben in Pamplona vertraut gemacht und wie es nun mal in Spanien üblich ist, ging es um 12.00 nachts auf in eine Bar und um 3:00 dann in die Disko um sich danach mit den letzten Kräften um 6:00 nach Hause zu schleppen – denn da ist Sperrstunde. Bei meinem ersten nächtlichen Ausflug ging es ins „Los Portales“. Das ist das „Chelsea“ von Pamplona, wo man zuerst noch gemütlich vorglüht und anschließend ging’s dann ins „Marengo“ – die „Nachtschicht“ von Pamplona und von Erasmusleuten infiltriert ist. Große Unterschiede ergeben sich vor allem in der Größe der Cocktails und den Mischungen, die sicht meist im Bereich von 50:50 befinden und man meist gleich ein 0,5l Glas bekommt. Vom Preis her würde ich aber sagen, dass es genau so teuer ist wie in Wien – aber man bedenke, dass man für denselben Preis doppelt so viel bekommt.

Letzten Samstag, kamen Freunde von Tobi: Nicolas (Nic) und Dimitri (Dimi) zu besuch. Beide studieren ebenfalls in Pamplona seit einem Semester. Kathi, meine compañera, kennt Nic schon von Malaga, wo sie beide einen Sprachkurs gemacht haben. Wir beschlossen gemeinsam zu kochen und so wurde im „Carrefour“ – der hiesige Supermarkt ums Eck – Putenfleisch gekauft und dann noch roten ungemahlenen Cayennepfeffer (oder so ähnlich), Nudeln und Tomatemmark. Während die Nudeln gekocht wurden, hatte ich die verantwortungsvolle Aufgabe bekommen das Fleisch zu schneiden und den Cayennepfeffer schön klein zu hacken. Obwohl ich die Kerne entfernt hatte, brannte das Fleisch wie die Hölle. Nic isst gerne etwas schärfer und mir war das eigentlich nur recht. Tobi und vor allem Dimitri waren aber davon weniger begeistert. Ich fand es eigentlich nicht so schlecht, aber geschwitzt habe ich trotzdem ganz schön *gg*. Zu diesem deliziösen Mahl gab’s dann noch einen guten Weißwein, natürlich aus Spanien. Und mit der Zeit wurden es dann noch mehr Flaschen und wir besuchten im Nachbarhaus eine Japanerin und eine Französin, bei denen Antonio – ebenfalls ein Austauschstudent – Cocktails gemacht hatte.

Und dort sah ich sie, wie sie so dalag und nur auf mich gewartet hatte … eine Gitarre, die gestimmt war und ein gewissen Kribbeln in meinen Fingern hervorrief *hehe*. Naja, viel kann ich ja nicht klimpern, aber Bloodhound Gang „Fire Water Burns“ konnte ich zumindest und manche konnte ich sogar ermuntern den Refrain mitzusingen. Antonio, der vor allem in Sachen Blues sehr bewandert ist, zeigte mir einige Akkordgriffe, die typisch für diese Stilrichtung sind. Das war mit Sicherheit nicht das letzt Treffen mit Antonio *bg*.

Später ging’s dann noch mal zurück in unsere Wohnung, wo dann die meisten aufbrachen und ausgingen. Tobi und ich blieben aber zu Hause, weil wir den netten Abend ruhig ausklingen lassen wollten und so blieben wir daheim, schauten Fern und schliefen dabei ein *bg*.

Sonntagmorgen wurde ich ziemlich früh wach und das ohne Kopfschmerzen und so machte ich mich auf, in der Küche ein bisschen Ordnung zu machen. Alle haben derzeit noch für Prüfungen zu lernen und das spiegelt sich auch in unserer Küche wieder. Bewaffnet mit eine Putzlappen und Geschirrspülmittel habe ich das ganze Geschirr abgewaschen und die Heizplatten geputzt, die noch vom Essen der letzten Monate gezeichnet waren. Später wurde dann Tobi wach und wir ließen den Tag mit drei Freundschaftsspielen Österreich vs. Deutschland auf der Playstation beginnen. Wie auch im richtigen Leben, unterlag Österreich alle drei Mal. Meist hat Tobi in der 80. oder 90. Minute ein Tor geschossen – „joder“.

Leider habe ich kein Internet in der Wohnung, was wirklich ein Jammer ist, aber auch das werde ich noch verkraften.

Mein Bild über Pamplona hat sich mittlerweile schon gebessert und langsam aber sicher gefällt es mir eigentlich ganz gut. Im Sommer wird es ziemlich grün in Pamplona werden. Durch den vielen Regen (von dem ich bislang aber nichts mitbekommen habe), ist es auch der grünste Fleck in Spanien.

Jetzt werde ich mich wieder ans Grammatiklernen machen, da ich am 13.Februar bereits einen Leveltest habe und Grammatikprüfungen noch nie wirklich leiden konnte.

Hasta luego amigos…

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Thursday, February 02, 2006

Wenn die Vorfreude zum kleinen Desaster wird...

Tja, wo fange ich am besten an. Die Reise war wirklich schoen - Mallorca: Strand und tuerkisfarbenes Meer. Spanien eben, moechte man meinen.

Als mir gesagt wurde: Daniel, der Norden ist anders! haette ich vermutet: Daniel, in Pamplona gibts keine Palmen, kein Meer, und es regnet halt oefter.

Werte Leserschaft, Pamplona ist wirklich anders - ganz anders. Wer einmal in der Slowakei war, weiss wie Pamplona aussieht...na ok, das ist jetzt vielleicht ein bisschen dick aufgetragen, aber die Wohnbloecke sind "unserem" Osten sehr nachempfunden, auch wenn das innere meist genau dem Gegenteil entspricht.

Aus diesem niedlichen "pueblo" (Dorf) das meiner Fantasie entsprungen ist, ist nun Bratislava geworden. :-/

Abgesehen von meiner totalen Fehleinschaetzung dieser Stadt - die man bestimmt nicht in einer Stunde durchwandern kann, hoechstens mit Bus *g* - gibt es aber auch schon einige schoene Dinge zu berichten:

Der Uni-Campus strotzt vor Wiesen und Baeumen und es sieht alles sehr gepflegt aus. Fast schon wie die englischen Rasen in London.

Ich gebe zu, dieser Blog zeigt ein etwas ueberzeichnetes Bild von Pamplona und da ich bislang noch kein Internet zu Hause habe und meine Digitalkamera im Zimmer von Kathi liegt, wird es diesmal auch bei Worten bleiben.

Heute ist weggehen angesagt...sprich wir treffen einander um 12:00 an einer Kreuzung mit den Austauschstudenten des vorigen Semesters. Obwohl ich eigentlich total erschoepft bin, weil ich den ganzen Tag mit Wohnungssuche verbracht habe, hoffe ich doch, dass es ein schoener Abend wird.

Thema Wohnungssuche:

Man moechte ja nicht glauben, was man so alles angeboten bekommt.
Da waere einmal Pablo, unterjocht von 2 chicas (jungen Damen *fg*), der vermutlich nicht mal die Toilette verwenden darf, wenn er nicht um Erlaubnis winselt. Bevor wir nach der "Wohnungschau" gegangen sind konnte man aus der Kueche nur vernehmen: PABLO, TENEMOS HAMBRE!!! - zu Deutsch: Pablo, wir haben Hunger. Nach dem wir die Wohnung verlassen hatten, konnten wir nur noch das Gebelle der chicas vernehmen, denen scheinbar unser Besuch so gar nicht recht war.

Woanders wiederum, leben 3 Ausnahmestudenten: Mr. Heavymetal im schwarzen Unterleiberl und langen Haaren, Mr. Hiphop-yeah-yo im uebergrossen Pullover und den "fetten" Hosen, die ihm auch zu gross waren und der Dritte, der aussah wie der Marc (Willenbacher, fuer die, die ihn kennen.), braun gebrannt suedlaendisch - um aber der Musikbranche treu zu bleiben habe ich ihm den Namen Mr. Mike Schinoda gegeben (so aehnlich heisst das Rap-Talent von Linkin Park, der mir als erster zu dem Gesicht eingefallen ist).

Zu guter Letzt sei noch der Spanier genannt, der so schnell redete, das er sich vermutlich selbst nicht verstanden haette wenn er sich hoeren haette muessen (deshalb kann ich mich auch nicht an seinen Namen erinnern). Naja, immerhin hatte er immer ein nettes Laecheln und machte einen sehr sympathischen Eindruck, den ich allerdings von der Wohnung nicht so wirklich hatte, auch wenn er in die engere Auswahl gekommen ist - weil Internet, weil billig.

Fazit: Pamplona ist anders. Die Spanier auch. Doch Zweiteres war weniger schockierend.

Trotz allem bin ich immer noch zuversichtlich, dass das Semester ein voller Erfolg wird, denn alle Austauschstudenten haben uns bislang mit den Worten "Ihr werdet ein geniales Semester in Pamplona haben." beschwichtigt. Vamos a ver - wie der Spanier sagt :-)

Hasta pronto bei 16 Grad Aussentemperatur :-)

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