Wehmütig kehre ich wieder zurück an mein Schreibpult und muss euch etwas beichten:
Ich war von 1. bis 5 Juni in Wien, weil meine Oma Geburtstag hatte und ich war sozusagen Teil des Geburtstagsgeschenkes.
Aber keine Angst, ich bin schneller in Wien als ihr „joder“ sagen könnt. Genauer gesagt sind es noch 23 Tage, denn am 30.Juni komme ich um 23:20 in Schwechat an.
Das Wochenende in Wien hat mir wirklich sehr gut getan. Sauberer Boden, saubere Küche, mein Bett (in dem ich so fest geschlafen habe, dass mich nicht einmal ein Blechblasorchester aufwecken hätte können). Meine Oma hat – wie sich jeder vorstellen kann – groß aufgekocht. Erdbeertorte, Marmorkuchen, Spaghetti für 2 Tage, Fritatensuppe und dann noch Eis (8 verschieden Sorten) und Erdbeersoße. Ich hatte schon fast befürchtet, dass ich meine neu gewonnen Kochkünste nicht präsentieren kann.
Da das Wetter alles andere als freundlich war (Wolken, keine Sonne, Regen, kalt) waren wir auch mehr zu Hause und haben es uns am Sofa gemütlich gemacht. Fernsehen, Backgammon spielen und Kino waren die Alternativen zum Europakonzert. Sonntag habe ich dann aufgekocht. Es gab das Costa Rica Gericht mit Putenfleisch, Orangen, Ananas und Reis und ich denke es ist mir recht gut gelungen, auch wenn der Unterschied zwischen Elektro- und Gasherd sehr groß ist. Für Nachspeise musste ich ja eh nicht mehr sorgen, weil wir ja noch die Köstlichkeiten meiner Oma hatten. So konnte ich auch gar nicht das versprochene Tiramisu machen, weil das hätte sonst keiner mehr essen können.
Sprachlich musste ich mich wirklich anstrengen nicht mit den Leuten spanisch zu reden. Es war ehrlich gesagt mühsam nicht „hola“, „gracias“ oder beim einkaufen nicht die Carrefour-Karte aus der Geldbörse zu holen. Weiters habe ich die folgende Konversation an der Kassa vermisst:
Kassierer/in: „Tienes tarjeta de Carrefour?“ (Habe sie eine Carrefour-Karte?)
Ich: „Si yo tengo!“ (Ja, habe ich!)
Naja, meinen Kulturschock erlebe ich also in Wien *hehe*. Nachdem ich sogar im Flugzeug nur noch mit den Leuten spanisch gesprochen habe, bis mich das Flugpersonal auch spanisch angesprochen hat *hihi*.
Zurück in Pamplona wurde ich das erste Mal mit Sonne, wolkenlosen Himmel und 26 Grad begrüßt (damit meine ich das erste Mal, dass ich nach Pamplona zurückgekommen bin und es hat nicht geregnet). Am Abend meiner Ankunft gab es auch eine kleine Abschiedsfeier zweier Amerikanerinnen: Rani aus den USA und Jamie aus Kanada. Langsam aber sicher machen sie die ersten auf den Weg nach Hause. Des Weiteren spürt man schon, dass das Erasmusleben zu Ende geht: jeder fragt einen: „Und wann fährst du wieder nach Hause?“ „Freust du dich auch schon auf zu Hause?“
Kaum angekommen wurde ich von meiner Oma angemailt und sie teilte mir mit, dass die Legionärskrankheit (eine Art Lungenentzündung – letal wenn die Abwehrkräfte nicht gestärkt sind) in Pamplona ausgebrochen ist. Der Grund seien angeblich große Kühltürme gewesen, aber ich weiß ganz genau was es war: UNSERE KÜCHE!
Jedenfalls gab es keine Evakuierung der Uni oder der Stadt und insofern schätze ich, ist es wohl bedenkenlos, wenn man vor die Tür geht – naja abgesehen vom Hitzeschock, den man im Moment bekommen kann.
Übrigens habe ich meines Wissens nach noch gar kein Foto von meinen Mitbewohnern online gestellt:
Von links nach rechts: Jotch(ESP), Fran(ESP), Rodolfo (MEX)
Mit Rodolfo habe ich gestern auch einen X-MEN-Tag veranstaltet. Sprich wir haben uns Teil eins und zwei auf DVD ausgeborgt und sind am Abend, als krönender Abschluss, ins Kino gegangen um im dritten Teil zu erfahren, dass alles Gut wird *hehe*.
Langsam aber sich naht auch die Fußball WM und auch bei uns in der Wohnung kommt langsam WM-Fieber auf. Mexiko und Spanien sind ja dieses Jahr in der WM vertreten. Noch dazu wird ja auch Mexiko als Geheimtipp gehandelt. Deshalb ist es auch nicht weiters verwunderlich, dass jetzt wieder öfter Pro Evolution Soccer 5 gespielt wird *hehe*. Mittlerweile darf ich auch behaupten, dass ich mich zum richtig guten Spieler entwickelt habe. Von „Wo muss ich drücken wenn ich schießen will?“ bin ich jetzt zum „Soll ich jetzt einen Fallrückzieher machen oder doch nur mit dem Kopf ins Tor schießen?“ aufgestiegen. An dieser Stelle großen Dank an Fran, der mich gecoacht hat *hehe*.
Wichtige Termine:
22. Juni: meine letzte Prüfung
23. Juni: Daniel kommt mich besuchen (da wird auf jeden Fall ein Match Pro Evolution Soccer 5 gespielt und Fußball geschaut und seeeeeeeeehr lange gefeiert *hehe*)
30. Juni: Rückflug nach Wien
So und jetzt werde ich einkaufen gehen und mich über die letzte große Kochherausforderung wagen: Paella.
Hasta pronto.
Labels: Pamplona
2 Comments:
du
warst
in
WIEN
und sagst nix? und das am tag meiner firmung, wo du also ohne weiters mitsingen hättest können oder du hättest mir sagen können dass die omi geburtstag hat dann hätt ich ihr zumindest gratuliert oder einen kuchen gebacken oder so..
By Chrisi, at 1:54 AM
joder
das hat noch gefehlt ;-)
By Chrisi, at 5:52 AM
Post a Comment
<< Home