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Tuesday, February 21, 2006

Österreich und sein brennender Mozart...

Lange hat es gedauert, aber meine Schuld ist es nicht gewesen. In fremden Bloggs wurden Stimmen laut, dass ich schon so lange keinen Eintrag mehr geliefert hätte. Als Mann von Welt und Format, möchte ich mein Publikum natürlich verwöhnen und nicht enttäuschen, allerdings ohne Internetzugang über mein Notebook, stellt sich das etwas schwieriger heraus. Somit sind wir auch schon beim Dilemma der Woche angelangt – die CTI-Heinis. CTI, zu Deutsch, Zentrum für Informatikdienste, ist das hier verantwortliche Institut bezüglich Informationstechnologie an der Uni. Seltsamerweise haben aber alle mit denen ich gesprochen habe, kaum eine Vorstellung, was überhaupt der Unterschied zwischen Intranet und Internet ist. Deshalb konnte mir auch nicht wirklich jemand weiterhelfen, als ich meinte, dass mein Internet nach 2 Wochen plötzlich nicht mehr funktioniert. Das erste was getan wurde: sich ratlose Blicke zuwerfen (zwischen den CTI-Heinis). Anschließend der befreiende Griff zum Telefon – ein kurzer Wortwechsel – dann die Frage: Kannst du uns deine Handy- und Matrikelnummer aufschreiben. Wir rufen dich dann an.

Gesagt getan. Anruf kam, wie zu erwarten war, keiner, aber dafür eine englische SMS, die ich bis heute nicht kann entziffern konnte. Spanier und Englisch ist ja auch eher die Ausnahme.

Doch jetzt, wo alles wieder funktioniert, kann ich wieder dort anknüpfen wo ich zuletzt aufgehört habe.

Mittlerweile hat sich wirklich viel getan. Da haben wir einmal den Österreicher-Abend, der aber offiziell nicht diesen Namen trug, sondern eher: nettes Vorglühen mit österreichischen Spezialitäten: Kaiserschmarn mit Marillenkompott, Mannerschnitten, Mozartkugeln und burgenländischer Weißwein. Der Höhepunkt waren dann die „Burning Mozart“, die wir, mangels hochprozentigen Rum, mit Absinth entfacht haben. Jetzt mag sich manch einer fragen: „Was ist denn nun so ein Burning Mozart?“ Also, man nehme einen zumindest 70% Rum, eine Mozartkugel (die nach Gusto zerkleinert werden sollte), einen Zahnstocher und ein Feuerzeug. Anschließend stecke man ein Schokostück auf den Zahnstocher und tunke es in den Rum. Danach heißt es ein bisschen warten, damit genügend Alkohol auf der Kugel vorhanden ist. Zu guter Letzt wird das Ding angezündet und während es brennt in den Mund gesteckt. Klingt vielleicht gefährlicher als es ist, aber man muss eigentlich nur die drei goldenen Regeln beachten:

1. Sei schnell und entschlossen

2. Lass’ den Alkohol von der Kugel richtig gut abtropfen

3. SCHLIESSE den Mund, wenn du die Kugel im Mund hast, sonst brennt sie weiter

Der Knackpunkt ist meist das „SCHLIESSE den Mund“. Leider haben sich nicht alle getraut und natürlich sollte man niemanden dazu drängen, weil dann die Verletzungsgefahr größer ist. Den Spaniern hat es jedenfalls gefallen und diejenigen die Mozart bislang nicht kannten, werden ihn so schnell nicht wieder vergessen *hehe*. Aber fast jeder hat schon von Mozart gehört, auch wenn seine „songs“ nicht im Marengo gespielt werden.

Einige Tage vor diese Highlight waren wir auch einmal Pool spielen. Österreich gegen Deutschland. Team Deutschland verkörpert durch Nic und Franzi. Team Österreich vertreten durch Kathi und mich. Klare Sache für Österreich 2:0. Böse wurde es erst, als ein anderer Deutscher, namens Oli, hinzukam und ich eigentlich ständig gepatzt habe. „C’est la vie“, wie der Franzose sagt, aber das bestimmt nicht die letzte Partie Pool. :-)

Weiters ist erwähnenswert, dass ich mit dem morgigen Tag mein Zimmer wechseln werde. In ein größeres versteht sich. Allerdings bedarf es noch etwas Verhandlungsgeschick um Fran davon zu überzeugen, dass es doch viel einfacher wäre, wenn er in seinem Zimmer bleiben würde, und ich nicht in sein Zimmer wechseln muss. Wer will schon sein ganzes Zeug von A nach B schleppen (außer mir natürlich *hehe*). Mal sehen in welchem Bett ich morgen schlafen werde, in jeden Fall kann es nur besser sein als mein Hobbit-Bau in dem ich jetzt wohne (man erinnere sich an den Eintrag über mein Zimmer!)

Tobias fährt morgen um 6 in der Früh in seine Heimat und ich lebe dann ausschließlich mit spanischsprechenden Studenten unter einem Dach. Ein Traum, der nur für wenige in Erfüllung geht. Denn was besseres als spanischt sprechen zu müssen kann mir eigentlich nicht passieren.

Im Moment ist das Erasmusleben ziemlich anstrengend. Mit Schnupfen und etwas Husten, um 7:30 bzw. 8:30, bei 6 Grad Außentemperatur, außer Haus zu gehen ist alles andere als lustig. Hinzu kommt, dass ich, auch wenn ich zu Hause bleibe, nie vor 1 im Bett lande. *schnarch*

Gestern musste ich das erste Mal meine Kleidung bügeln, ohne die schützende und helfenden Hand meiner Oma. Ob man jetzt sagen kann, dass meine Kleidung wirklich gebügelt ist lässt sich streiten, aber sie riecht jetzt zumindest sehr frisch. Nebenbei hab ich mir „The Chronicles of Riddick“ angesehen, die sich einer von meinen Zimmerkollegen aus der Videothek ausgeliehen hat.

Das Fernsehen stand diesen Sonntag hoch im Kurs: NBA-Allstar-Night. Der Kampf zwischen East und West. Zu viert sind wir vor dem flimmernden Kasten mitten in der Nacht gesessen, lauschten wie Destiny’s Child die amerikanische Hymne sangen und kommentierten die Spielzüge mit „Wooooow“, „Dío“, „Joder“ und „Hombre, increible“. Die ersten 2 Drittel habe ich mir noch angesehen, dann war ich einfach zu müde und außerdem musste ich ja am Montag schon um 8 auf der Uni sein ;-/

Mittlerweile musste ich auch meine Kurse fixieren und bis auf Contabilidad II, dass ich jetzt gegen Economía Aplicada II getauscht habe, hat sich nicht viel verändert.

Das nächste Mal gibt es dann vermutlich schon Fotos von meinem neuem Zimmer, dass hoffentlich das Große sein wird – es heißt also Daumen halten :-)

Hasta luego…

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2 Comments:

  • na bitte, geht doch. brav aktualisiert. :o)

    By Anonymous Anonymous, at 7:24 AM  

  • da kann ich nur zustimmen.. brav burschen!

    By Blogger Chrisi, at 1:24 AM  

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