Vieles hat sich seit meinem letzten Blog getan. Ich habe endlich eine Wohnung gefunden und wohne nun schon seit 3.Februar dort. Es hat alles was man sich wünschen kann: Bad mit Klo, ein Zimmer für mich mit Schreibtisch, eine doch relativ große Küche – jedenfalls größer als zu Hause. Tja und dann ist da noch das große Wohnzimmer mit zwei Fernseher. Warum gerade zwei mag sich der Unwissende vielleicht fragen: einem zum Fernsehen und der andere zum Playstation spielen. Es wird hauptsächlich Pro Evolution Soccer 4 gespielt – so auch ich.
Ich wohne zusammen mit zwei Spaniern, Fran und Jorge Javier, und einem Deutschen namens Tobias, der bereits seit einem Semester hier wohnt und am 22.2 wieder nach Hause fliegt und dessen Zimmer ich vermutlich übernehmen werde, weil größeres Zimmer und eigenes Bad, das ca. genauso groß ist wie das Zimmer selbst. Durch ihn bin ich auch erst auf die Wohnung gekommen, auch wenn sie auf meiner Wohnungsliste stand. Ein wirklich gemütlicher Typ – „ein Kollesche“ eben.
Mittlerweile habe ich mich auch mit dem Nachtleben in Pamplona vertraut gemacht und wie es nun mal in Spanien üblich ist, ging es um 12.00 nachts auf in eine Bar und um 3:00 dann in die Disko um sich danach mit den letzten Kräften um 6:00 nach Hause zu schleppen – denn da ist Sperrstunde. Bei meinem ersten nächtlichen Ausflug ging es ins „Los Portales“. Das ist das „Chelsea“ von Pamplona, wo man zuerst noch gemütlich vorglüht und anschließend ging’s dann ins „Marengo“ – die „Nachtschicht“ von Pamplona und von Erasmusleuten infiltriert ist. Große Unterschiede ergeben sich vor allem in der Größe der Cocktails und den Mischungen, die sicht meist im Bereich von 50:50 befinden und man meist gleich ein 0,5l Glas bekommt. Vom Preis her würde ich aber sagen, dass es genau so teuer ist wie in Wien – aber man bedenke, dass man für denselben Preis doppelt so viel bekommt.
Letzten Samstag, kamen Freunde von Tobi: Nicolas (Nic) und Dimitri (Dimi) zu besuch. Beide studieren ebenfalls in Pamplona seit einem Semester. Kathi, meine compañera, kennt Nic schon von Malaga, wo sie beide einen Sprachkurs gemacht haben. Wir beschlossen gemeinsam zu kochen und so wurde im „Carrefour“ – der hiesige Supermarkt ums Eck – Putenfleisch gekauft und dann noch roten ungemahlenen Cayennepfeffer (oder so ähnlich), Nudeln und Tomatemmark. Während die Nudeln gekocht wurden, hatte ich die verantwortungsvolle Aufgabe bekommen das Fleisch zu schneiden und den Cayennepfeffer schön klein zu hacken. Obwohl ich die Kerne entfernt hatte, brannte das Fleisch wie die Hölle. Nic isst gerne etwas schärfer und mir war das eigentlich nur recht. Tobi und vor allem Dimitri waren aber davon weniger begeistert. Ich fand es eigentlich nicht so schlecht, aber geschwitzt habe ich trotzdem ganz schön *gg*. Zu diesem deliziösen Mahl gab’s dann noch einen guten Weißwein, natürlich aus Spanien. Und mit der Zeit wurden es dann noch mehr Flaschen und wir besuchten im Nachbarhaus eine Japanerin und eine Französin, bei denen Antonio – ebenfalls ein Austauschstudent – Cocktails gemacht hatte.
Und dort sah ich sie, wie sie so dalag und nur auf mich gewartet hatte … eine Gitarre, die gestimmt war und ein gewissen Kribbeln in meinen Fingern hervorrief *hehe*. Naja, viel kann ich ja nicht klimpern, aber Bloodhound Gang „Fire Water Burns“ konnte ich zumindest und manche konnte ich sogar ermuntern den Refrain mitzusingen. Antonio, der vor allem in Sachen Blues sehr bewandert ist, zeigte mir einige Akkordgriffe, die typisch für diese Stilrichtung sind. Das war mit Sicherheit nicht das letzt Treffen mit Antonio *bg*.
Später ging’s dann noch mal zurück in unsere Wohnung, wo dann die meisten aufbrachen und ausgingen. Tobi und ich blieben aber zu Hause, weil wir den netten Abend ruhig ausklingen lassen wollten und so blieben wir daheim, schauten Fern und schliefen dabei ein *bg*.
Sonntagmorgen wurde ich ziemlich früh wach und das ohne Kopfschmerzen und so machte ich mich auf, in der Küche ein bisschen Ordnung zu machen. Alle haben derzeit noch für Prüfungen zu lernen und das spiegelt sich auch in unserer Küche wieder. Bewaffnet mit eine Putzlappen und Geschirrspülmittel habe ich das ganze Geschirr abgewaschen und die Heizplatten geputzt, die noch vom Essen der letzten Monate gezeichnet waren. Später wurde dann Tobi wach und wir ließen den Tag mit drei Freundschaftsspielen Österreich vs. Deutschland auf der Playstation beginnen. Wie auch im richtigen Leben, unterlag Österreich alle drei Mal. Meist hat Tobi in der 80. oder 90. Minute ein Tor geschossen – „joder“.
Leider habe ich kein Internet in der Wohnung, was wirklich ein Jammer ist, aber auch das werde ich noch verkraften.
Mein Bild über Pamplona hat sich mittlerweile schon gebessert und langsam aber sicher gefällt es mir eigentlich ganz gut. Im Sommer wird es ziemlich grün in Pamplona werden. Durch den vielen Regen (von dem ich bislang aber nichts mitbekommen habe), ist es auch der grünste Fleck in Spanien.
Jetzt werde ich mich wieder ans Grammatiklernen machen, da ich am 13.Februar bereits einen Leveltest habe und Grammatikprüfungen noch nie wirklich leiden konnte.
Hasta luego amigos…
Labels: Pamplona
1 Comments:
Nette Fotos: Die Anoraks und Nadelbäume passen zwar nicht so ganz zu meinem Bild von Spanien, aber sonst... interessant, wie die Straße im dritten Bild auf den ersten Blick eigentlich aussieht als könnte sie genauso gut in Wien liegen, aber die grünen Bäume verraten's dann...
Wo wohnt denn die Frau Kathi? Bei dir in der Nähe?
By Shintar, at 7:32 AM
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