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Monday, March 27, 2006

Der Putzteufel in mir....

Wochenende, Sonne scheint, keine Uni, überwältigende 26 Grad...was kann es da schöneres geben als zu Hause zu sitzen, seine Bücher über zeitgenössische Geschichte zu schnappen, das Notebook anzuwerfen und zu arbeiten.

Ok, manch einer möge jetzt behaupten: Man braucht ja auch Lernpausen. Das ist auch vollkommen richtig und legitim und so habe ich meine Lernpausen mit wirklich wichtigen Dingen verbracht, wie Küche putzen. Und jeder der unsere Küche gesehen hat weiß, dass das wirklich eine sehr wichtige Sache ist - das Putzen. Wie mein Eidgenosse in Alcalá, habe ich mich also ans Werk gemacht die Küche auf Hochglanz zu polieren - oder besser gesagt: ich habe es versucht. Das Essen von einem ganzen Monat konnte man wie ein Seher von den Tellern ablesen und wenn man was in die Mikrowelle stellte, so hatte man am Ende mehr am Teller als man zuvor hineingestellt hatte - Magie. Sogar David Copperfield würde vor Neid erblassen.

...gut...nun genug vom Putzgeplenkel und zu wesentlich interessanten Themen...

Morgen, also Dienstag, wird meine 5-Hauben-Köchin eingeflogen und es wird dann am Donnerstag ein Festmahl geben und sie bringt auch gleich einige überlebenswichtige Gegenstände mit: Skater, Badehosen, Taschenrechner, mein Computerspiel "Der Herr der Ringe - Die Schlacht um Mittelerde II", meinen Schlafsack,... Was aber viel wichtiger ist, ist das SIE kommt - meine Oma :-)

Etwas vom Heimweh geplagt freue ich mich jetzt wahnsinnig, dass ich sie endlich wieder sehe und ein großes Stück Heimat nach Pamplona kommt.

Mit diesen freudigen Aussichten verbleibe ich auf weiteres mit freundlichen Grüßen und einem bescheidenen und verschlafenen Hofknicks (aufgrund der Doppelbelastung, dass mir eine Stunde Schlaf gestohlen wurde wegen der Zeitumstellung und weil ich heute wieder um 8:00 / nach alter Zeitrechnung 7:00 / Uni hatte!)

*schnarch* *tztztztztz*

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Monday, March 20, 2006

Wenn der Wahnsinn einen Namen bekommt...Las Fallas!!!

Nichtsahnend schlendert man durch die oft kleinen Gassen von Valencia und plötzlich steht es da, in vollem Glanz, mit Liebe zum Detail, haushoch: die FALLA. Eine aus Holz und Papmarsche gefertigte Figur, die der Fantasie eines bzw. mehrerer Tischler entsprungen ist. Auf der Touristenkarte von Valencia sind zwar nur 32 Stück eingezeichnet, die über die Stadt verteilt sind, aber es gibt noch unzählige kleinere, aber deshalb nicht weniger liebevoll gefertigte Fallas.

Weiters gibt es zahlreiche Umzüge, bei denen die Falleras und Falleros in ihren traditionellen Kleidern die Straßen säumen und die auch gerne kostenlos bereit sind, von sich Fotos zu machen (in Ägypten wird ja gleich zur Kasse gebeten *g*). Bei diesen Umzügen nehmen aber nicht nur die jungen, hübschen und jungfräuchlichen Spanierinnen teil, sondern auch Babys die noch nicht laufen können bis zur Oma und dem Opa ist jede Generation anzutreffen. Es ist wirklich erstaunlich, wozu eine Stadt im Stande sein kann. Ein Fest für alle Generationen, bei denen alle ihren Spaß haben und wirklich alle zusammenarbeiten, um es zu unvergesslichen Tagen werden zu lassen.

Zur Tradition geHÖREN auch die Mascletas, die nicht ungeHÖRT bleiben können. Bei diesem Event werden vorallem die Ohren in Mitleidenschaft gezogen, denn mit 120 DB kracht es und man kann sogar die Scheiben vibrieren sehen. Unzählige Böller, die den Durchmesser einer Faust haben, werden in einer vorgegebenen Reihenfolge gezündet, um dann beim fulminanten Ende sogar den Boden zum beben zu bringen. Kein Wunder also, dass man diesen Krach durch fast die ganze Stadt hören kann. :-)

Doch nicht nur die Mascletas und die unzähligen Böller, die von den Besuchern verschossen werden, sondern auch die "Borrachos" - und damit meine ich nicht die Betrunkenen - sorgen für Aufsehen. Bei dieser speziellen Spezies handelt es sich um Kracher, die wie verrückt und unberechenbar durch die Gegend flitzen und einen heißen Funkenschweif hinter sich her ziehen. Schon das markante zischen, wenn sie entzündet werden, sorgen schon für ein unwohles Gefühl in der Magengrube. Wegen der Unberechnbarkeit sind diese "Flitzer" vermutlich die gefürchtesten Kracher am Fest und nicht selten zieht ein Borracho mitten in eine Gruppe von Leuten, die dann blitzschnell auseinanderströmen und sich versuchen in Sicherheit zu bringen. Nicht nur, dass man nie genau weiß, ob das Ding gleich seine Richtung ändert, nein, es legt sogar kurze Pausen ein, sodass man meist gar nicht weiß, ob es jetzt schon vorbei ist. Rush hour ist immer nach dem beeindruckenden Feuerwerk, wo meist gleich 10 Borrachos in der näheren Umgebung gleichzeitig unterwegs sind. :-)

Neben all dem traditionsträchtigen Programm gibt es auch unzählige Bühnen auf denen Musik gespielt wird und nicht selten endet man am Abend auf einer Straßenfiesta.

Am Ende jeden Tages, der eigentlich schon der Morgen des Nächsten darstellt, war man eigentlich nur noch froh, ein Bett vorzufinden, um dann wenige Stunden später vom Carnevalsumzug oder der Mascleta vor der eigenen Haustür aufgeweckt zu werden.

Zusammenfassend muss ich sagen, war das mit Abstand das größte Fest an dem ich jemals teilgenommen habe und noch niemals zuvor, habe ich soviele beeindruckenden Dinge erlebt.

Las Fallas 2006 - ein absolutes Highlight meines Auslandssemesters und an dieser Stelle möchte ich mich auch noch bei Lena bedanken, die es überhaupt erst ermöglicht hat, dass wir (Kathi und ich) zu den Fallas kommen konnten, denn schon seit Wochen sind sämtliche Hostals ausgebucht.

Muchas gracias y un fuerte abrazo de Pamplona a Valencia :-)


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Tuesday, March 07, 2006

Olé, wir fahren im Bus nach Barcelona, olé,olé...

Endlich war es soweit. Endlich mal was anderes sehen als Pamplona. Endlich in den Süden. Alles begann mit einem Autobustrip von ca. 5 Stunden. Da wir erst am Nachmittag losgefahren sind, sind wir erst am Abend angekommen und so schaffte jeder seine Sachen in das bereits gebucht Hostal und dann wurden auch gleich die Straßen von Barcelona erkundet.

Die erste Station war der Plaza Real, an dem wir unser Abendessen gekauft hatten. Zwischen Palmen und Springbrunnen sitzend wurde mir erst wirklich bewußt: DAS IST SPANIEN WIE MAN SICH ES NUR WÜNSCHEN KANN! Nach dem ausgiebigen Essen und Trinken ging es auch gleich an den Strand - ans Meer. "Meer" ist in Pamplona ja eher ein Fremdwort. Umso größer war die Freude.

Der nächste Tag war geprägt von Sightseeing. Und Barcelona ist wirklich ein Ort, wo man viele unglaublich Sehenswürdigkeiten finden kann. Das beginnt bei der Sagrada Familie (siehe rechts!), über das drittgrößte Fußballstadion der Welt des FC Barcelona, bis hin zum alten Krankenhaus, dass immer noch in Betrieb ist und man sogar mit dem Gedanken spielt, absichtlich krank zu werden, weil es so unglaublich schön ist (siehe Bild rechts unter Sagrada Familia!)

Barcelona ist das genaue Gegenteil von Pamplona. Gut, Pamplona liegt auch am anderen Ende von Spanien :-). Doch nicht nur die Gebäude sind unterschiedlich, sondern es gibt in Barcelona unzählige Straßenkünstler, wie Musiker und lebende Statuen, wie man sie vielleicht vom Stephansplatz in Wien kennt. Barcelona ist eine richtige lebendige Stadt. Alles ist in Bewegung.

Es ist eigentlich ziemlich schwer zu beschreiben, wie Barcelona ist. Man muss es selbst gesehen haben, um es zu glauben. Ich war schon lange nicht mehr am Meer, auch wenn der Neusiedlersee im Burgenland schon fast wie ein seichtes Meer anmutet *hehe*.

Sonntag, gleichzeitig unser letzter Tag in Barcelona, war leider ziemlich verregnet. Jedoch werde ich bestimmt nochmal nach Barcelona fahren, denn alles kann man sich an zwei Tagen nicht ansehen und es gäbe noch so einiges zu sehen: Wasser- und Lichtshow, verschiedenste Parks und, und, und...

Mein nächstes Reiseziel wird Valencia sein. Dort haben ja bereits die berühmten "Las Fallas" begonnen. Bin schon gespannt wie das werden wird. Weniger gespannt bin ich auf die achtstündige Busfahrt :-/.


Mit dem Vanillasky am Sonntag aus Barcelona schließe ich meinen kurzen Reisebericht.

Hasta luego.

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Thursday, March 02, 2006

Keine Uni und doch auf der Uni?

Donnerstag ist eigentlich mein freier Tag. Mit anderen Worten: spät aufstehen, spät Frühstücken, an fast nichts denken und einfach nur die Seele baumeln lassen.

Das trifft eigentlich auch auf heute zu, nur dass ich zur Abwechslung doch auf der Uni bin, weil heute eine Firmenpräsentation von Deloitte war. Natürlich auf spanisch und es war auch gar nicht so schwer zu verstehen, denn die Message ist immer die selbe:

- wir sind die Besten
- wir sind die Tollsten
- wir zahlen dir am meisten
- wir bieten das tollste Arbeitsklima
- wie sind die Guten und die Sieger

ABER:

dafür musst du arbeiten wie ein Sklave. ;-)

Naja...und hier mein Experiment von Vorgestern:



Zur Sicherheit sag' ich auch gleich dazu, dass das keine verschimmelten Brote sind, sondern ein Baguette mit Paprika, Schinken und Käse - im Backofen gebacken.

Hasta luego...

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Wednesday, March 01, 2006

Ihre Karte bitte...

Nun ist also das erste Monat auch schon rum und ich bin um einiges ärmer geworden, dafür um Karten reicher. Mittlerweile habe ich eine ganze Sammlung an Karten: Studentenausweis, Klubkarte bei Carrefour, wo man für seinen Einkauf Prozente bekommt, eine Autobuskarte und zu guter Letzt, die Videothekkarte. Man fasst es ja gar nicht, wofür es alles Karten gibt. Aber eigentlich ist das in Österreich auch nicht viel anders: Bankkarte, Bipa-Karte, Intersport-Karte, Hervis-Karte, Telefonkarte,...
Die Buskarte aus Pamplona, jedoch, kann eine besondere Geschichte erzählen: So eine tarjeta del autobús bekommt man nur in einer Bank - vorzugsweise in der Caja Navarra (CAN), die scheinbar eine Monopolstellung in Pamplona einnimmt. Also bin ich frohen Mutes hin zu dieser Bank, die mehr oder weniger gleich ums Eck liegt, und wollte die Eingangstüre öffnen, jedoch geht das nicht so einfach. Nix von wegen einfach ziehen oder drücken - man suche erstmal eine kleinen Knopf, wo in kleiner Schrift "abrir la puerta" steht. Ich habe mich nämlich schon gewundert, wie die anderne Leute reingekommen sind. Jedenfalls, wenn man diese Hürde genommen hat, zieht man sich ein Ticket mit einer Nummer. Für einen kurzen Augenblick sind mir die Ämter in Wien eingefallen, wo es das auch gibt / gab. Und dann heißt es warten, bis die Nummer auf einen der Anzeigen aufscheint. Der Erhalt der Karte ging hingegen ziemlich schnell von statten.
Nun aber zu interessanteren Themen:
Gestern war der große "Foto-Austausch-Tag" zwischen Nic, Kathi und mir. Jetzt habe ich über 600 Fotos und einige Videos nur vom Februar in Pamplona. D.h. am Ende werde ich über 3.000 Fotos haben, oder vermutlich sogar mehr.

Dieses Wochenende werden vermutlich noch einige dazu kommen, denn das Erasmusbüro veranstaltet eine Reise nach Barcelona, wo ich natürlich unbedingt dabei sein will. Wir fahren am Freitag und kehren erst am Sonntag wieder zurück. Mit anderen Worten: Freitag, Samstag feiern und Sonntag gibts dann eine Bergbesteigung (da werden vermutlich einige nicht mehr mithalten können). Ich hoffe ich mach nicht schlapp, denn meine Verkühlung kuriert sich nicht richtig aus und die schlepp ich jetzt schon eine Woche mit mir herum. Naja, morgen - Donnerstag - werd ich wieder lange schlafen, weil ich nicht Uni habe und mir einen gemütlichen Tag mit lernen machen, weil nächste Woche gibt es den Überraschungstest in Economía Aplicada II (was für eine Überraschung *huhuuu*).

Hier noch zwei Bilder mit dem Titel: "Ein guter Tag beginnt mit dem besseren Frühstück":



Und, weil ich ja jetzt zahlreiche Fotos erhalten habe, noch einige Impressionen über das Nachtleben in Pamplona:

Los Portales

Kathi und ein Erasmus aus Wien :-)

Joao, Daniel und Daniel (die ersten beiden kommen aus Portugal)

Dimitri und Nic

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