Wer eine Reise tut…
…der kann etwas erzählen. Nach dieser langen Schreibpause, greife ich wieder zu meiner Feder. Vieles hat sich getan und vieles habe ich gesehen.
In den letzten 2 Wochen habe ich nicht nur die Landschaften und Städte des Südens gesehen, sondern auch den Norden und seine atemberaubende Küste erkundet.
Der Süden…
Begonnen hat alles mit der Reise nach Madrid und wie vermutlich schon viele mitbekommen haben, befinden sich die Schilderungen dieses Aufenthaltes auf Daniels (Daniel Zipfels) Blog. Von daher, spar ich mir hier die Worte und setze mit der Reise fort.
Nach einem Sprint zu meinem Bus über den ganzen Busbahnhof in Madrid erreichte ich doch noch den Abfahrtspunkt für den Trip nach Sevilla, wo bereits Kathi, Franzi, Katrin und Nick auf mich warten sollten. Kaum in Sevilla angekommen habe ich mich dann in einen der Busse gequetscht und bin in der Rush Hour ins Zentrum gefahren. Durch die Mithilfe zweier netter Spanierinnen und einem älteren Ehepaar war die Suche des Hostals ein Klacks. Sevilla selbst ist genauso wie ich mir Pamplona gewünscht hätte: große Altstadt mit vielen kleinen Gassen und an jeder Ecke ein schönes Gebäude oder ein kleiner Plaza wo man gemütlich ein Cola trinken kann. Nach einer ausgiebigen Besichtigung der Stadt (inklusive unzähliger Prozessionen mit Ku-Klux-Klan-Kaputzenträgern) fuhren wir dann in unserem gemieteten Opel, der erst 2006 zugelassen wurde, weiter nach Cádiz, wo unser nächstes Hostal sein sollte.
In Cádiz angekommen suchten wir dann vergebens unser Hostal. Schließlich fragten wir bei der nächsten Touristeninformation nach, die nur meinte: „Das Hostal gibt es in Cádiz nicht und die Straße auch nicht.“ *schluck* Nick rief dann noch mal im Hostal an und dann musst wir feststellen, dass sich unsere Unterkunft 20 Minuten außerhalb von Cádiz befindet – in einem kleinen Örtchen namens Rota.
Rota, das sich sehr wohl in der Provinz Cádiz, aber nicht in der gleichnamigen Stadt befindet, ist ein typischer „Sommerurlaub-Touristenparadis-Örtchen“. Im Endeffekt war aber nur eines wichtig: Sonne, Strand und Meer. Nach 2 Tagen Badespaß (auch wenn es noch etwas kalt war) nehme ich nicht nur 100 weitere Fotos mit an unser nächstes Reiseziel, sondern auch eine kleine Verkühlung und eine schöne knusprige Bräune.
Im Anschluss fuhren wir weiter nach Jerez. Dort besuchten wir Alvaro, seine Familie und einige „Sehenswürdigkeiten“, wie die Motoradrennstrecke auf der ich zum ersten Mal live zusehen konnte, wie die Adrenalinbolzen auf ihren Maschinen um die Kurven wetzten.
Teil des Aufenthaltes war auch ein Besuch eines so genannten „pueblo blanco“, dass sich auf einem kleinen Berg befand. Auch hier fand gerade eine Osterprozession statt und neben der atemberaubenden Kulisse der Kathedrale von Arcos (so hieß das Dorf) verspeisten wir neben Tapas (unter anderem Tintenfisch paniert *jamjam*) auch unzählige Porras und Churros.
Dieser Abend stellte den Abschluss meiner Südenrundreise dar, denn mit Lena hatte ich vereinbart, dass wir einander in Pamplona treffen, um den Ostersonntag gemeinsam verbringen zu können.
Ähnlich wie auf meiner Reise von Madrid nach Sevilla, war ich mit der Zeit auf Kriegsfuß. Nicht nur, dass ich nicht genau wusste, wie ich am schnellsten und günstigsten nach Pamplona komme, nein, es waren auch die meisten Busse schon ausverkauft. Die Zeit verrann und ich befürchtete schon, dass Lena die Nacht am Bahnhof verbringen musste – wie peinlich. Mit viel Glück, unzähligen Umsteigen von Bus auf Zug, von Zug auf Metro, von Metro auf Bus und wieder etwas Laufarbeit kam ich 5 Stunden vor meinem Besuch in Pamplona an.
Der Norden…
Mit dem Eintreffen von Magdalena, Conny (einer Freundin von Lena, auch WU-Studentin und ebenfalls in Valencia auf Auslandssemester) und ihrem italienischen Freund wurde der zweite Teil meiner Reise eingeläutet. Der Ostersonntag wurde in Pamplona verbracht und begann mit einem ausgiebigen Frühstück und den guten Monas (eine Art Striezel mit einem gefärbten Osterei in der Mitte) aus Valencia. Danach begann eine kleine Besichtigung der Stadt und schließlich endete der Tag mit einem 2 gängigen Abendessen bei Kerzenlicht auf meinem Balkon. Als Hauptspeise gab es Putenfleisch mit Paprika, Erdäpfel und Ananas serviert mit einer scharfen Tomatensouce. Der Nachtisch setzte sich aus einem Erdbeer-Frappe und einem Teller mit Anas und Erdbeeren zusammen. Besonders mit dem Erdbeershake konnte ich einen bleibenden Eindruck als „Möchtegern-Koch“ hinterlassen. *hehe*
Für die folgenden drei Tage hatten wir ein Auto gemietet, genauer gesagt einen Peugeot 206, 45 PS, Benziner, zugelassen im Jahr 2006. Mit anderen Worten neu, klein, flink und wendig. Für einen Opel Astra-Diesel-Fahrer, wie mir, war das natürlich ein ganz neues Fahrgefühl *hehe*.
Am ersten Tag erkundeten wir Rioja, DEM Weinanbaugebaut schlechthin in Spanien. Über Estella und Logroño entführte uns der Reiseführer von Magdalena in ein kleines Dörfchen, oder besser gesagt einer kleinen Festung, namens Laguardia. Der ganze Ort ist von einer Stadtmauer umgeben und es können auch keine Autos hineinfahren, da die Straßen zu eng sind. Dort konnten wir auch einen Weinkeller besuchen, uns über die Weinkellerei informieren und selbst Weine verkosten – natürlich durfte ich als Autofahrer nicht ganz so „durstig“ sein.
Tag zwei führte uns weiter in den Norden bis nach Irun bzw. nach Hondarriba. Von dort ging es dann die, von Klippen gekennzeichnete, Küste entlang nach San Sebastian, wo wir auf dem Aussichtspunkt einen Kaffee, Kakao bzw. Tee zu uns nahmen und den Blick über die Stadt, das smaragdgrüne Meer und den weißen Strand schweifen lassen konnten. Der Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen in meiner Wohnung aus.
Am dritten Tag verließen uns Conny und ihre Freund und so machten sich Lena und ich alleine auf den Weg zurück in den Norden um noch die Küste weiter in Richtung Westen zu erkunden. Zwischen Landschaften, wie man sie nur aus Rosamunde Pilcher Filmen kennt, finden sich immer wieder kleine Fischdörfer und Klippen wo sich die Wellen brechen. Im Gegensatz zum Süden ist alles saftig grün und bewachsen und alles wirkt lebendiger. Ein Highlight des Tages war mit Sicherheit das Mittagessen am Hafen einer dieser Dörfer mit Blick auf Meer und eine kleine Insel. Für nur 10 Euro gab es eine kräftige Vorspeise (Salat oder eine Erdäpfelsuppe, oder so ähnlich), als Hauptspeise einen gegrillten Fisch, als Nachspeise ein Spezialjoghurt mit Honig und etwas zu trinken (als Autofahrer natürlich nur Wasser *gg*). Um es in wenige Worte zu fassen: einfach herrlich. Ich fürchte meine Oma wird mich gar nicht mehr wieder erkennen, wenn sie liest, was ich alles schon gegessen habe *hehe*. Zum Abschluss machten wir noch einen Stopp bei Klippen auf die man sich setzen konnte und wir beobachteten den Sonnenuntergang. Mit dem Verschwinden der Sonne am Horizont endete auch meine Reise und mein Urlaub.
Der Ernst des Lebens beginnt mit nächster Woche wieder und bis dahin steht Lernen am Programm und ein Report für den ich noch fast nichts getan habe.
Das einzig Schlimme: wenn dich das Reisefieber einmal gepackt hat, lässt es dich nicht mehr so schnell los ;-)
Auf bald und liebe Grüße…
In den letzten 2 Wochen habe ich nicht nur die Landschaften und Städte des Südens gesehen, sondern auch den Norden und seine atemberaubende Küste erkundet.
Der Süden…
Labels: Pamplona
1 Comments:
Hi du!
Kann sich die liebe Chrisi bei dir die Unterlagen für die FP und Personal und EBIS ausborgen?
By Chrisi, at 1:16 AM
Post a Comment
<< Home