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Tuesday, May 02, 2006

Mein Verwöhnwochenende

Letztes Wochenende (einschließlich ersten Mai, der auch hier ein Feiertag ist) habe ich mich nicht nur richtig verwöhnt, sondern mich auch fortgebildet: Spanische Küche für Dummies, sprich für mich *lol*.

Alles Begann mit meiner Reise zum Corte Ingles, der sich im Stadtzentrum befindet, um mir die Compilation zu kaufen, von der ich so geschwärmt habe in einem meiner letzten Blogs. Nach einem kurzen Intermezzo zu Hause ging’s auch schon zum ersten X-Box Abend mit Nic. Unser Ziel: Burnout (ein Autorennspiel) durchzuspielen, um am Ende gegeneinander und mit vier weiteren Computergegner mit dem schnellsten Wagen ein Rennen zu fahren. Jedenfalls hat der Abend erst am nächsten Morgen geendet.

Samstag, zugleich der Tag des ersten Kochexperimentes, startete um 12:00, weil ich am Vortag auch erst so spät im Bett gelandet war. Nachdem ich zur alten Frische zurückgefunden hatte stand einkaufen am Plan:

10 Gambas (Langusten)

½ Kilo Erdbeeren

2x Nata (vergleichbar mit Obers oder Sauerrahm)

5l Wasser

1x Olivenöl

1x Honig

1x Weißwein

1x Nutella-Croissants

6x Eier

8x Joghurt

1x Chips

6x Bier (Heineken)

Dies sind also die Zutaten für ein erfolgreiches Verwöhnwochenende für 3 Tage. *fg*

Experiment Nr. 1: spanische Bratkartoffeln mit Langusten

Seit dem Besuch von Daniel in Alcalá de Henares bin ich ja der totale Fan von Gambas, sprich Langusten. Da versteht es sich von selbst, dass ich mir natürlich sein Rezept geben habe lassen, um es selber einmal zu probieren. Im Endeffekt war es eigentlich ein Klacks auch wenn es sich für mich – und auch für meine Oma – sehr exotisch anhört. Die Gambas waren zu meinem Erstaunen nicht so teuer wie erwartet: 10 Stück um € 0,86. Auch die spanischen Bratkartoffeln sind mir sehr gut gelungen.

Als Nachtisch gab es…

Experiment Nr. 2: in Weißwein getränkrer Toast, der anschließend in Fett herausgebraten wird und zu guter Letzt mit Honig übergossen wird.

Nach vier kläglichen Versuchen, konnte ich erste Erfolge verzeichnen. Man darf den Toast nämlich nur ganz kurz in den Weißwein tauchen, denn sonst zerfällt er in der Pfanne.

Der Abend begann mit einer kleinen X-Box-Session bei Nic und anschließend marschierten wir zu Franzi, wo ein Botellon (Vorglüh-Party!) stattfand. Adam, ein Kanadier, William, ein Chinese, und Daniel, ein Portugiese, waren auch dabei und zusammen spielten wir „Ring of Fire“. Ich bin mir sicher, einige von euch kennen das Spiel genauso wenig wie ich und daher eine kleine Einführung:

Man verwendet einen Satz Spielkarten und jede Karte hat eine bestimmte Bedeutung:

2-6 schwarz … ich darf jemanden oder mehrere nominieren, die so viele Schluck Alkohol trinken müssen, die dem Wert der Karte entsprichen

2-6 rot … ich muss selber trinken ;-/

7-8 … Kategorien; d.h. man sucht sich ein Thema aus und reihum muss jeder ein Beispiel nennen. Zum Beispiel: Hauptstädte Europas, Dinge die man im Badezimmer findet,…

9 … eine Freikarte, bei der man auf die Toilette darf (naja so exzessiv haben wir es dann eh nicht gespielt *lol*)

10er und Buben … Regeln; man darf eine Regel festlegen. Zum Beispiel immer wenn man spricht muss man seine Nase halten. Wenn jemand auf die Regel vergisst muss getrunken werden.

Dame … man muss sich eine Geste überlegen, wie linken Finger ins linke Ohr. Anschließend darf man während des ganzen Spiels diese Geste machen wann man will und alle anderen müssen es nachmachen. Der Langsamste in der Runde muss wieder zum Glas greifen.

König … in das Glas, das in der Mitte aufgestellt ist, muss von dem Getränk, dass man selber trinkt etwas hineingegossen werden bis ein Drittel des Glases voll ist. Derjenige, der den vierten König aufdeckt, darf die Brühe trinken. *igit*

As … hier müssen alle zum Glas greifen *prost*

Nachdem zwei Runden gespielt waren, machten wir uns alle auf den Weg zur Sponsionsfeier der Uni, die irgendwo im nirgendwo, in einem weißen Bierzelt ohne Tische und Sitzbänke stattfand. Fahrzeit betrug 30 Minuten. Die Stimmung war dennoch ziemlich gut und zwischen Abendkleidern und Anzügen, kam ich mir mit meiner blauen Weste und Hemd richtig underdressed vor. Jedenfalls war die Überraschung sehr groß, als plötzlich jemand hinter mir meinen Namen mit spanischen Akzent rief: María Raguan, mein Schützling aus Wien des letzten Semesters (Buddynetwork) war auch gekommen. Eigentlich studierte sie ja das letzte Semester in Madrid, aber jetzt, wo sie fertig ist mit ihrem Studium, wollte sie natürlich mit ihren Freunden feiern.

Zu späterer Stunde, wechselte die Musik. Bierzeltfest-Stimmung machte sich breit und alle Spanier hangen sich ein (für manche war’s sichtlich eine Erleichterung, endlich festen Halt zu finden) und sangen: „Hey, hey, hey, hey“ und bewegten sich nach vor und nach hinten (was dann wieder eher schlechter war für jene, die sich schon am sicheren Halt erfreut hatten). Wollen wir also noch mal zusammenfassen: Oktoberfest in klein, in einem großen Zelt ohne Tische und Bänke, mit Studenten die alle Anzug oder Abendkleid tragen. Wer sich das versucht bildlich vorzustellen, weiß wie viel Nic und ich gelacht haben an diesem Abend. *lol*

Um 5:30 fuhr der erste Bus nach Hause und es ging wieder zurück nach Pamplona. Etwa 1 1/2 Stunden später begann der 2te Teil der X-Box Session und erst um 8:00 war ich dann wirklich zu Hause und versteckte mich unter meiner Decke, weil mich die Sonne durchs Fenster blendete.

Sonntag, war gezeichnet von Sonnenschein und wolkenlosen Himmel. Jedenfalls war das so als ich kurz einmal um 12:00 Mittags aufwachte und mich einmal in meinem Bett gedreht habe und weiterschlief.

18:00 fand ich dann endlich den Weg aus dem Bett, machte mir ein Frühstück: Kaffee und Nutella-Croissants. Tja und dann, man könnte es schon fast ahnen: zurück hinter das Lenkrad und schön auf den „A-Knopf“ drücken, um den Boost zu aktivieren: Burnout-Session 3. Bevor wir wieder loslegten kochten wir noch gemeinsam: Hühnerfleisch mit Mais, Paprika, Zwiebel, Obers und Nudeln. Das ganze war noch etwas schärfer gewürzt mit Paprikapulver und Curry. Diesmal endete der Abend schon um 2:00 nachdem wir noch „El Reino de Los Cielos“ („Königreich der Himmel“ mit Orlando Bloom) gesehen hatten.

Montag, 12:00. Wieder Frühstück und dann kam…

Experiment Nr. 3: Tortilla (classica)

Von Daniel hatte ich das Rezept bekommen für eine Portion. Da meine Pfanne ziemlich groß ist für Tortilla und ich eigentlich sehr großen Hunger hatte, beschloss ich die doppelte Menge zu kochen – was für ein Fehler: 6 Eier, 2 kleine Zwiebel, 2 Erdäpfel. Mit anderen Worten eine richtig große Masse ist das geworden. Das ganze muss dann in der Pfanne (wie Palatschinken) gebraten werden – und zwar auf beiden Seiten, was bei meiner Portion nicht gerade einfach war. Geschmeckt hat es sehr gut und gewürzt habe ich es scheinbar auch richtig, allerdings die Wertung für formvollendete Schönheit blieb eindeutig unter meinen Erwartungen. An dieser Stelle möchte ich meinen Erfolg nur durch diese Wortmeldung von Fran (einem meiner Wohnungskollegen) bestätigen: „Mmmmmh. Das riecht aber schon sehr gut.“

Mein Verwöhnwochenende klang mit der Beihilfe zu einer Homepage aus, da Nic für seine Mutter gerne zum Geburtstag eine Webseite gestalten möchte.

Als Schlusskommentar möchte ich an dieser Stelle noch einen Kochtipp anbringen: Probiert mal Yoghurt (natur und ohne Zucker) mit Honig – ich bin schon süchtig danach, wie man an meiner Einkaufsliste erkennen kann *lol*

PS: mittlerweile habe ich 4.711 Fotos!

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11 Comments:

  • ....endlich isst er mal was gscheits.

    By Anonymous Anonymous, at 4:49 AM  

  • Jetzt bist du schon extra in Spanien und dann trinkst du Heineken? Haben die Spanier kein eigenes Bier? ;-)

    Und ich hör immer gern von neuen Partyspielen. Frag mich, ob man daraus eine spaßige, alkoholfreie Variante machen könnte... *nachdenk*

    Ich bewundere deinen Enthusiasmus fürs Fotografieren (bin ja selber ein Fan davon), aber wie wirst du alle diese Fotos dann herumzeigen? Hat irgendwer echt die Geduld einen Nachmittag damit zu verbringen, tausende Fotos anzuschauen? ;-)

    By Blogger Shintar, at 7:11 AM  

  • wegen fotos muss ich der iris recht geben, aber wer weiß.. wenn du uns alle bekochst ;-)

    By Blogger Chrisi, at 11:16 AM  

  • kochen kannst du schon und danke für die Rezepte!!!

    By Anonymous Anonymous, at 3:33 PM  

  • This comment has been removed by a blog administrator.

    By Anonymous Anonymous, at 3:33 PM  

  • This comment has been removed by a blog administrator.

    By Anonymous Anonymous, at 3:34 PM  

  • ich hab schon eine nette idee wie man "Foto schaun" interessant gestaltet *lol* und natürlich bekoche ich euch alle gerne. Wer weiß, vielleicht schon sehr bald *alle neugierig mach*

    By Blogger flashhawk, at 3:43 AM  

  • drohen brauchst uns nicht gleich....

    By Anonymous Anonymous, at 7:27 AM  

  • Zensur?

    By Anonymous Anonymous, at 1:50 AM  

  • nein, aber der blogger hat dreimal den selben post ausgespuckt ;-) keine Zensur auf meiner Blogseite *fg*

    By Blogger flashhawk, at 5:58 AM  

  • na dann bin ich ja beruhigt, Dau! Freu mich schon aufs bekochen und Fotos schaun!

    By Anonymous Anonymous, at 12:29 PM  

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